Eine Information der Freien Wählergruppe
Lambsheim e.V.
November 1994
Inhaltsverzeichnis:
Sehr geehrte Lambsheimerinnen,
sehr geehrte Lambsheimer,
Nach der Sommerpause hat sich zwischenzeitlich der neu gewählte
Gemeinderat konstituiert und seine Arbeit aufgenommen. Aufgrund
der geänderten Mehrheitsverhältnisse bedeutete dies, daß wir
freien Wähler uns über die Art der Zusammenarbeit mit den
anderen Fraktionen klar werden mußten. Hierzu führten wir Gespräche
mit beiden großen Parteien, um eine weitestgehende Übereinstimmung
in Sach- und Personalfragen zu erzielen.
Das Ergebnis dieser Gespräche war, daß wir eine Realisierung
unserer sachlichen Ziele eher zusammen mit der CDU erzielen könnten.
Hinzu kam, daß der Wähler sich aufgrund der Erfahrungen in den
letzten Jahren ganz eindeutig gegen einen SPD-geführten
Gemeinderat ausgesprochen hatte.
Bei der Besetzung der Beigeordnetenposten sind wir besonders
erfreut, daß wir mit Dr. Heinrich Schaefer den zweiten
Beigeordneten aus den Reihen der FWG stellen können. Damit ist
es uns erstmals wieder gelungen, in der Verwaltungsspitze eine
Beigeordnetenstelle mit einem parteiunabhängigen Kandidaten zu
besetzen, der frei, unabhängig, problemorientiert und bürgernah
die Interessen der Bürger vertritt. Hierüber gab es auch in den
Vorgesprächen mit beiden großen Parteien volle Übereinstimmung.
Ein Portrait von Dr. Heinrich Schaefer finden Sie auf Seite 2
dieses FWG-Journals.
Bei der Personalfrage des ersten Beigeordneten war für uns
die Entscheidung klar: Bei der Wahl zwischen Erich Eisenbarth und
Knut Mangold für dieses Amt kam für uns aufgrund der hohen
Fachkompetenz und nicht zuletzt auch aufgrund des Wählervotums
bei der Bürgermeisterwahl nur Erich Eisenbarth in Frage. Außerdem
konnten wir uns nach den Erfahrungen des Bürgermeisterwahlkampfs
die notwendige harmonische Zusammenarbeit zwischen Bürgermeister
Kurt Scherr und 1. Beigeordneten nur mit Erich Eisenbarth
vorstellen.
Trotz der erzielten Übereinstimmung in Sach- und
Personalfragen sind wir keine Koalitionsvereinbarung mit der CDU
eingegangen. Eine derartige Festlegung würde uns bei der
Verfolgung unserer sachpolitischen Ziele nur einschränken. Wir
wollen auch weiterhin in unseren Entscheidungen nach allen Seiten
offen sein, sachlich sinnvolle Vorschläge unterstützen und
nicht sinnvolle Anträge ablehnen können, ganz gleich, aus
welcher Fraktion ein Vorschlag eingebracht wird.
Mit der neuen Sitzverteilung im Gemeinderat ist erstmals seit
vielen Jahren wieder die Situation eingetreten, daß
Entscheidungen nur dann getroffen werden können, wenn fraktionsübergreifend
eine Übereinstimmung erzielt werden kann. Dies ist im Sinne
einer Gemeidepolitik für alle Bürger nur begrüßenswert.
Wir haben Verständnis für die SPD, wenn sie ihren
verlorengegangenen Pfründen nachtrauert. Aber die Tatsache, im
Gemeinderat die stärkste Fraktion zu stellen, ist in einer
Demokratie nicht mit einem automatischen Anspruch auf
Regierungsverantwortung und politische Ämter in der Verwaltung
verbunden. Dies hat auch die SPD in jüngster Vergangenheit auf
Landesebene in Sachsen-Anhalt unter ausdrücklicher Zustimmung
der Bundespartei demonstriert. Und wenn die SPD jetzt für sich
in Anspruch nimmt, in Zukunft die einzigen zu sein, die ihre
Entscheidungen frei und ohne Rücksicht auf einen
Koalitionspartner, also unabhängig, treffen können, so bleibt
hier nur festzustellen, daß dies auch in der Vergangenheit schon
so war. Der Unterschied ist nur, daß mit der damit verbundenen
absoluten Mehrheit diese Unabhängigkeit auch mißbraucht wurde,
zum Nachteil vieler andersdenkender Bürger.
Wir wollen diesen Fehler nicht machen und in den nächsten fünf
Jahren eine sachbezogene Politik verfolgen, die den Interessen
einer möglichst breiten Bevölkerung gerecht wird..
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Der Gemeinderat hat in seiner konstituierenden Sitzung das
Vorstandsmitglied und bisherigen Fraktionssprecher der FWG Dr.
Heinrich Schaefer zum 2. Beigeordneten gewählt. Auf seinen Sitz
im Gemeinderat rückt Walter Heiser nach, der bei der
Kommunalwahl die nächsthöchste Stimmenzahl erreichen konnte.
Die FWG-Fraktion im Gemeinderat setzt sich damit aus Gerhard Kühn
(Fraktionssprecher), Brigitte Hellmann, Karl Josy und Walter
Heiser zusammen.
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Beigeordnete unterstützen den Bürgermeister bei der
Wahrnehmung seiner umfangreichen Aufgaben. Im Rahmen der Geschäftsverteilung
werden die Aufgabengebiete zwischen Bürgermeister und
Beigeordneten klar abgegrenzt. Die Beigeordneten sind in den
ihnen zugeteilten Geschäftsbereichen gleichzeitig auch Vertreter
des Bürgermeisters. Ansonsten vertritt der 1. Beigeordnete den Bürgermeister,
bei gleichzeitiger Abwesenheit von Bürgermeister und 1.
Beigeordneten übt diese Vertretung der 2. Beigeordnete aus.
Aufgrund der Regelung in der Hauptsatzung der Gemeinde
Lambsheim hat die Gemeinde zwei ehrenamtliche Beigeordnete. Die
Wahl erfolgt durch den Gemeinderat.
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Die Sprechstunden des 2. Beigeordneten Dr. Heinrich Schaefer
finden jeweils dienstags von 15.00 Uhr bis 17.00 Uhr im Zimmer
202 des Rathauses statt (Telefon 5109-15).
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Dr. Heinrich Schaefer, 2. Beigeordneter
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Dr. Heinrich Schaefer wurde 1928 in Hannover geboren.
Nach seinem Chemiestudium in Mainz kam er nach
Ludwigshafen und war bis zu seiner Pensionierung im Jahr
1990 als Prokurist bei der BASF tätig. Seit 1962 wohnt
er mit seiner Familie in Lambsheim. Er ist verheiratet
und hat drei erwachsene Kinder. In seiner Freizeit
zieht es den begeisterten Berg- und Naturfreund zu
ausgedehnten Bergtouren, die bis auf einige der
Viertausender der Alpen führten.
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Im Rahmen der Partnerschaft ist Dr. Schaefer Mitglied des
Vorstandes des Freundschaftskreises St. Georges.Der
FWG Lambsheim gehört Dr. Schaefer seit 1965 an, seit
1966 als Vorstandsmitglied. In den letzten 20 Jahren
vertrat er die FWG als Fraktionsvorsitzender
ununterbrochen im Gemeinderat. Durch seine sachliche und
ruhige Art genießt er Anerkennung weit über die Grenzen
der FWG hinaus.
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Die von Bürgermeister Scherr einvernehmlich mit beiden
Beigeordneten Eisenbarth und Dr. Schaefer festgelegten Geschäftsbereiche
für die Beigeordneten fanden leider nicht die Zustimmung des
gesamten Gemeinderats. Die FWG sah jedoch keinen Grund, sich über
die gemeinsame Entscheidung aller drei Beteiligten hinwegzusetzen
und konnte sich auch den von der SPD-Fraktion geäußerten
Bedenken nicht anschließen.
Bei der Beschließung der Hauptsatzung stand der Antrag der
Verwaltung auf Erweiterung der Ausschüsse von neun auf zehn
Mitglieder in der Diskussion. Dieser Erhöhung haben wir
zugestimmt, da erstmals ab dieser Legislaturperiode der Ausschußvorsitzende
(Bürgermeister) stimmberechtigt ist. Um bei Entscheidungen ein
Patt zu vermeiden ist daher, ähnlich wie beim Gemeinderat, eine
gerade Anzahl von Ausschußmitgliedern sinnvoll. Durch die
Verlagerung von Aufgaben und Entscheidungen vom Gemeinderat in
die Ausschüsse kann es künftig zur Verkürzung von
Entscheidungsprozessen und zu einer Verringerung von
Gemeinderatssitzungen kommen. Daher rechnen wir damit, daß sich
die Mehrkosten bei den Ausschüssen durch Einsparungen bei den
Gemeinderatssitzungen kompensieren lassen. Daß auch hier die SPD-Fraktion
geschlossen dagegen stimmte läßt sich wohl am besten mit dem
Ausspruch ihres Sprechers Knut Mangold begründen, wonach es sich
um eine Ausschußvergrößerung zugunsten der CDU handelt.
Bezeichnenderweise wurde von der SPD eine Verminderung auf acht
Mitglieder nicht vorgeschlagen, weil dies zu ihren Lasten
gegangen wäre. Offensichtlich verhindert auch hier die eigene
Parteibrille, wie so oft in der Vergangenheit, den Blick auf
sachliche Notwendigkeiten.
Ab sofort findet in jeder Gemeinderatssitzung eine
Einwohnerfragestunde statt. Dabei können Einwohner Fragen an
Verwaltung und Fraktionen stellen. Die Fragen sollen spätestens
drei Arbeitstage vor der Sitzung schriftlich bei der Verwaltung
eingereicht werden. Die Beantwortung erfolgt mündlich durch Bürgermeister
bzw. Fraktionsvorsitzende.
Wie die Verwaltung im Rahmen einer Bauausschußsitzung
mitteilte wurden in der Karl-Wendel-Schule Messungen der
Formaldehyd- und Asbestbelastung durchgeführt. Dabei konnten
keine gesundheitsgefährdenden Werte festgestellt werden.
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FWG Freie Wählergruppe Lambsheim e.V. D-67245 Lambsheim.
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