Eine Information der Freien Wählergruppe
Lambsheim e.V.
Dezember 1998
Inhaltsverzeichnis:
Liebe Lambsheimerinnen,
liebe Lambsheimer,
die gesamtwirtschaftliche Lage führte für unsere Gemeinde
leider auch im Jahr 1998 zu einer weiteren Verschlechterung der
Haushaltslage. Gravierende Einbußen bei den Steuereinnahmen und
Verlustvorträge aus den Vorjahren reduzieren die ohnehin schon
beschränkt gestaltbaren Ausgaben auf ein Minimum. Oberstes Ziel
muß es daher sein, die noch gestaltbaren Ausgaben auf das
Notwendigste zu beschränken. Dies geht nur mit eisernem
Sparwillen.
Auf die gesamtwirtschaftliche Situation und eine damit
verbundene Verbesserung der Einnahmenseite hat die Gemeinde
leider keinen Einfluß. Die Einnahmen aus Einkommen- und
Gewerbesteuer können wir nur mittel- bis langfristig durch eine
positive Einwohnerentwicklung sowie die Ausweisung von zusätzlichen
Gewerbeflächen steigern.
Darum freut es uns besonders, daß auch in diesem Jahr
Entwicklung und Bebauung neuer Baugebiete zügig voran ging. Auch
der dringend notwendige Erweiterungsbau der Karl-Wendel-Schule
steht kurz vor der Fertigstellung.
Ihre
FWG Lambsheim
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Positive
Entwicklung der Baugebiete
Einwohnerentwicklung nach langjährigem
negativen Trend wieder positiv
Die von der FWG verfolgte konsequente Ausweisung von neuen
Baugrundstücken und Baugebieten hat zu einer nachhaltigen
Verbesserung der jahrelang negativen Einwohnerentwicklung geführt.
Zum 30.06.1998 waren in Lambsheim 5.917 Einwohner gemeldet (Stand
zum 31.12.1996: 5.807).
Jüngstes Beispiel für diese postive Entwicklung ist das in
diesem Jahr bezogene Baugebiet "Malzfabrik". Neben
zahlreichen Wohneinheiten ist zwischenzeitlich auch das neue Wohn-
und Geschäftszentrum bezogen. Auch Planung und Bau von
altengerechten Wohnungen werden, allen Unkenrufen zum Trotz,
vorangetrieben.
Die Bebauung des Baugebietes "Im Reichert" ist
nahezu abgeschlossen. Auch die Baulücken im südlichen Ortsteil
wurden geschlossen, wie z.B. mit den Bebauungsplänen "Auf
der Au", "nördlich der Pariser Straße" und
"Siedlungserweiterung". Durch die neu geschaffenen
baurechtlichen Voraussetzungen konnten wir zahlreiche Möglichkeiten
einer Bebauung in zweiter Baureihe schaffen.
Der Bebauungsplan "Eulerweg" wurde in diesem Jahr
fertiggestellt. Derzeit erfolgen Vermessung und Umlegung. Und
auch für das nächste "große" Baugebiet "Feldchen"
schreitet die Planung weiter zügig voran.
Natürlich ist die Planung von Baugebieten in vielen Fällen
auch mit Problemen verbunden. Einwände und Einsprüche müssen
behandelt und genauestens auf ihre Machbarkeit überprüft werden.
Wir hoffen jedoch, daß wir wie in der Vergangenheit mit den
betroffenen Bürgern eine gemeinsame Lösung der anstehenden
Bedenken finden werden.
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Schaffung
neuer Gewerbegebiete
Gewerbegebiet "Im Brand" nicht
ausreichend - langfristig größeres Gebiet erforderlich
Neben der Neuerschließung von Wohnbaugebieten ist auch eine
zusätzliche Schaffung von Gewerbeflächen für unsere Gemeinde
zwingend erforderlich. Nur so können Einnahmen aus
Gewerbesteuern langfristig gesichert und gesteigert werden.
Deshalb halten wir die Schaffung zusätzlichen Baugeländes
erforderlich, um Abwanderung des ortsansässigen Gewerbes
vorzubeugen.
Bei der örtlichen Festlegung von neuen Gewerbegebieten legen
wir Wert darauf, daß diese in einem angemessenen Abstand zur
Wohnbebauung erfolgen. Konflikte wie im Baugebiet "Euler"
dürfen sich nicht wiederholen.
Im Flächennutzungsplan ist bereits das Gebiet "Im Brand"
als Gewerbegebiet ausgewiesen. Die Erschließung ist durch die räumliche
Nähe zur Kläranlage und zur künftigen Ortsrandstraße Ost mit
verhältnismäßig geringen Kosten möglich. Aus diesen Gründen
kann das Projekt relativ kurzfristig realisiert werden.
Langfristig wird das Gebiet "Im Brand" jedoch nicht
ausreichend sein. Die FWG sieht darum in dieser Maßnahme nur
eine Zwischenlösung, um den kurz- bzw. mittelfristigen Bedarf zu
decken. Die Suche nach einem Standort für ein größeres
Gewerbegebiet außerhalb der (auch zukünftigen) Wohnbebauung und
mit geeigneter Verkehrsanbindung muß mit Nachdruck
vorangetrieben werden.
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Karl-Wendel-Schule
Schulerweiterung kurz vor Fertigstellung -
Zusätzliche Maßnahmen "Sicherer Schulweg"
Der im November 1997 begonnene Erweiterungsbau für die Karl-Wendel-Schule
kann im ersten Quartal 1999 an den Schulbetrieb übergeben werden.
Damit werden neben je einem Werk- und Mehrzweckraum sechs weitere
Klassenräume und zwei Ersatzräume geschaffen.
Seit der FWG-Initiative zur Schulerweiterung im Juni 1995 hat
sich die Schülerzahl der Grund- und Hauptschule Lambsheim von
367 (Schuljahr 1994/95) weiter auf 487 im laufenden Schuljahr erhöht
(seit 1988/89 + 67%). Mit dem Bezug des Erweiterungsbaus werden
die damit verbundenen erheblichen räumlichen Engpässe beseitigt
sein.
Positiv erwähnenswert ist, daß sich eine erhebliche
Unterschreitung des geplanten Kostenrahmens von 3,3 Mio. DM
abzeichnet, nicht zuletzt deshalb, weil auf unser Betreiben auf
die Einschaltung einer teuren, zusätzlichen Bauaufsicht
verzichtet wurde.
Das stark gestiegene innerörtliche Verkehrsaufkommen wirkt
sich insbesondere bei Schulbeginn und -ende negativ auf die
Sicherheit der (Grund-)Schüler aus. Veränderte Verhältnisse
der Schulwege (z.B. Verlagerung auf den Weg zwischen Reichert und
Bahnübergang) und das geplante Baugebiet "Feldchen"
machen außerdem neue verkehrssichernde Maßnahmen im Bereich der
Mühltorstraße erforderlich. Die FWG fordert hierzu einen
Fahrbahnteiler als Überquerungshilfe im Bereich "Weed"
(Rathaus).
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Lambsheimer
Haushalt - ein Sanierungsfall
Ausbleibende Einnahmen belasten den Gemeindehaushalt immer
mehr. Bereits bei Aufstellung des Haushalts 1998 war ein Defizit
von 760 TDM absehbar. Die ursprünglich prognostizierten
Steuereinnahmen wurden zwischenzeitlich um ca. TDM 250 nach unten
korrigiert. Dies führte im Nachtragshaushalt zu einem Defizit
von ca. 1 Mio. DM. Damit setzt sich der negative Trend aus den
Vorjahren weiter fort.
Nur durch eine konsequente Beschränkung der Ausgaben auf das
unbedingt Notwendige kann in den nächsten Jahren eine Besserung
herbeigeführt werden.
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Lambsheimer
Gemeindewerke erfolgreich
Verbraucherpreise bei E-Werk und
Abwasserversorgung auch weiterhin stabil
Während die finanzielle Situation des Gemeindehaushalts auch
weiterhin Anlaß zur Besorgnis gibt, sind die Gemeindewerke mit E-Werk
und Abwasserentsorgung erfolgreich.
Das E-Werk schreibt schon seit Jahren schwarze Zahlen. Seine
Überschüsse und andere Zahlungen an die Gemeinde entlasten den
Gemeindehaushalt beträchtlich.
Dagegen waren die Abwasserbeseitigungsanlagen noch vor einigen
Jahren ein Sorgenkind. Die Kapazität der Kläranlage war auch
unter Berücksichtigung steigender Einwohnerzahlen viel zu hoch
ausgelegt. Dazu war die Verteilung der Lasten zwischen den
Mitgliedsgemeinden des Abwasserverbandes deutlich zu Ungunsten
von Lambsheim festgesetzt worden. Das hatte dazu geführt, daß
die Abwasserkosten erheblich angestiegen waren und nicht mehr
durch das Gebührenaufkommen gedeckt werden konnten. Als Ergebnis
waren hohe Verluste entstanden, die die Eigenmittel zu einem
erheblichen Teil aufgezehrt hatten. So hatten sich auch die
Abwasserbeseitigungseinrichtungen zum finanziellen Sanierungsfall
entwickelt.
In dieser Situation mußte die Verwaltung zu der sicher
schmerzlichen Maßnahme einer spürbaren Gebührenerhöhung
greifen.
Inzwischen ist aber die Einrichtung wirtschaftlich wieder
gesund. In den beiden kommenden Jahren ist eine Ausbesserung
schadhafter Stellen des Kanalnetzes vorgesehen, sodaß auch
technisch ein sicherer Betrieb der Anlagen gewährleistet ist.
Immerhin konnten in den letzten Jahren die Gebühren konstant
gehalten werden und es bestehen nach Abschluß der technischen
Sanierungsarbeiten sogar begründete Aussichten auf eine spürbare
Gebührensenkung.
In den vergangenen Monaten hat das Angebot der BASF Aufsehen
erregt, das in den umliegenden Gemeinden entstehende Abwasser zu
übernehmen und in der werkseigenen Kläranlage aufzuarbeiten.
Dieses Angebot sah zunächst sehr verlockend aus. Eine genaue Überprüfung
hat jedoch ergeben, daß der geforderte Abwasserpreis über der
erzielbaren Kosteneinsparung gelegen und damit zu einer Kostenerhöhung
geführt hätte.
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FWG Freie Wählergruppe Lambsheim e.V. D-67245 Lambsheim.
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